Allgemein
Lorbeer wurde einst für eine Art Schutz vor allem Bösen gehalten. Als Dekoration und Gewürz ist er bereits seit langer Zeit sehr beliebt. Im alten Rom trugen Herrscher und Helden als Zeichen des Ansehens einen Lorbeerkranz. Er sollte sogar vor Blitzen schützen. Noch heute wird der Lorbeerkranz als Zeichen der Anerkennung verwendet.
Anbau und Ernte
Der Lorbeerbaum stammt ursprünglich aus Kleinasien, breitete sich jedoch bereits vor sehr langer Zeit über den gesamten Mittelmeerraum aus. Seine gelben oder grünlich-weißen Blüten sind eher unscheinbar, aus ihnen entwickeln sich dunkelviolette Beeren mit je einem Samen. Den echten Lorbeerbaum sollte man nicht mit dem Kirschlorbeer verwechseln, der giftig ist. Lorbeerbäume können bis zu 15 Meter groß werden, meistens werden sie jedoch zur Zierde gestutzt.
Aroma
Zerkleinerte Lorbeerblätter verleihen ein kräftiges, warmes Aroma. Getrocknete Blätter sind besonders aromatisch, weshalb man sie eher sparsam verwenden sollte. Im Handel findet man frische und getrocknete Blätter sowohl im Ganzen als auch gemahlen.
Verwendung in der Küche
Lorbeerblätter sind weltweit eine wichtige Zutat für viele Saucen, zum Beispiel Béchamel-, Brot- und Tomatensauce. Sie werden auch zum Verfeinern von Meeresfrüchten, Fleisch und Gemüse verwendet und man würzt viele Suppen damit. Für Schmorgerichte, Mariniertes, Gebratenes verwendet man sie ebenso wie für Gegrilltes. Auch zum Einlegen und sogar für Desserts finden Lorbeerblätter Verwendung. Die Blätter selbst werden jedoch nicht gegessen, da sie sehr hart sind und kräftig schmecken, man entfernt diese vor dem Verzehr.
Küchentip
Lorbeerblätter verleihen gegrillten Kebabs ein kräftiges Aroma: Jeweils 1 oder 2 Blätter auf einen Grillspieß zwischen die Fleischstücke stecken.
Quelle: Handbuch der Gewürze, Sallie Morris und Lesley Mackley, Christian Verlag