SAFRAN Gewürzbasar - Vanille

Der Name “Vanille” ist vom Spanischen Wort für “kleine Schote” abgeleitet. Bereits die Azteken erfanden ein Getränk aus Schokolade und Vanille, lange bevor die Spanier in Mexiko an Land gingen. Diese brachten die Vanille jedoch nach Europa, wo sie sich aufgrund ihres magischen Aromas schnell ausbreitete, zumindest bei denen, die es sich leisten konnten.

Vanille ist die Kapselfrucht einer kletternden Orchidee aus Mexiko. Die Kultivation außerhalb von Mexiko schlug lange Zeit immer wieder fehl. Die Blüten öffnen sich nämlich nur für einen Tag und werden nur von einer in Mexiko heimischen Kolibriart bestäubt. Später bestäubte man sie dann von Hand, weshalb die Vanille jetzt auch auf Madagaskar, den Seychellen, in Indonesien und in Westindien angebaut wird. Die Kletterpflanzen werden an Bäumen, die viel Schatten spenden, wachsen gelassen. Nach drei Jahren trägt die Vanille zum ersten Mal Früchte und liefert dann zwölf Jahre lang Erträge. Die Kapseln werden, bevor sie ihren typischen Duft erhalten, unreif geerntet. Die sehr zeitaufwändige Trocknung, bei der die Kapseln zunächst kurz abgebrüht und dann mehrere Wochen lang schwitzen gelassen werden, trägt zum hohen Preis der Vanille bei.

Echte Vanille hat einen intensiven Duft. Ihr wunderbar exotisches, warmes Aroma ist unvergleichlich.

Vanille ist eines der feinsten Würzmittel und wird fast ausschließlich für Süßspeisen verwendet. Man gibt sie an Kuchen, Plätzchen, Puddings und andere Desserts. Sie dient zur Verfeinerung von Süßigkeiten und passt am besten zu Schokolade. Vanille wird auch in einigen Likören verwendet.

Für Puddings oder Eiscreme eine Vanillestange mit der Breitseite eines Messers zerdrücken und in warmer Milch oder Sahne einweichen. Ist die Milch abgekühlt, die Vanillestange entfernen, abspülen, trocknen lassen und nochmals verwenden. Für fein-aromatische Eiscreme eine Vanillestange in Milch oder Sahne einweichen, herausnehmen und längs aufschneiden. Die Samen herauskratzen und in die Eiscreme geben. Die Vanillestange dann mehrere Tage lang trocknen lassen und in einem Glas mit Zucker aufbewahren.

Vanille

Quelle: Handbuch der Gewürze, Sallie Morris und Lesley Mackley, Christian Verlag